Unterbalbach / Main-Tauber-Kreis. Wahlen und ein Rückblick standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Main-Tauber der Senioren-Union (SU). Als Ehrengast konnte der Kreisvorsitzende Walter Lutz im Langasthof „Zum Hirschen“ in Oberbalbach die CDU-Bundestagsabgeordnete und Kandidatin des Wahlkreises 276 Odenwald-Tauber Nina Warken begrüßen, die einen Impulsvortrag zu aktuellen politischen Themen hielt.
„Als im August 2019 die letzte Jahreshauptversammlung stattfand, konnte niemand ahnen, dass wenige Monate später das öffentliche und teilweise auch private Leben sehr stark nach unten gefahren würde“, erinnerte Lutz in seinem Rückblick im Anschluss an ein Ehrengedenken für die in den vergangenen Jahren verstorbenen Mitglieder der Kreis-SU.
Am Tag der Deutschen Einheit 2019 wurde Werner Keppner aus Königshofen in Beckstein durch Überreichen einer Urkunde zum Ehrenvorsitzenden der SU Main-Tauber im Beisein des CDU-Kreisvorsitzenden Prof. Dr. Wolfgang Reinhart ernennt. „Danach mussten alle für das Jahr 2020 geplanten Veranstaltungen ausfallen“, bedauerte Werner Lutz. Einzige Ausnahme sei eine gemeinsame Veranstaltung mit der Frauen Union und der Jungen Union zum Thema Rente speziell mit Blick auf die Frauen gewesen.
„Wir auf dem Land hatten es während des Lockdowns noch relativ gut, konnten wir doch in den angrenzenden Wiesen und Wälder spazieren gehen. Die Bedeutung der Dörfer wurde neu entdeckt. Homeoffice hat in vielen Bereichen die Qualität des Lebens auf dem Land in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen“, resümierte der Kreisverbandsvorsitzende. Im Juli 2020 traf sich MdB Nina Warken bei einem „Antrittsbesuch“ mit der SU in Tauberbischofsheim.
„Der Kreis bei zwei digitalen Onlinekonferenzen war zwar kleiner als bei Präsenzveranstaltungen, aber immerhin konnten wir miteinander reden, diskutieren sowie uns gegenseitig anlächeln. Den persönlichen, direkten Kontakt kann es aber nicht ersetzen“, konstatierte Lutz, der zudem die Vorteile von Onlinekonferenzen erläuterte. Beispielsweise konnten sich 40 Personen die Fahrt nach Stuttgart ersparen, da ein Gespräch der SU-Kreisvorsitzenden mit dem Landesvorsitzenden Reiner Wieland entsprechend online stattfand.
In einem Grußwort und Impulsvortrag berichtete MdB Nina Warken unter anderem über ihr aktuelles Wahlkampfprogramm. „Ich merke unterschiedliche und wechselnde Stimmungen bei Umfragen. Es wird viel über Äußerliches gesprochen, wir sollten uns jedoch anstelle jedem kleinsten Detail vielmehr den wesentlichen Inhalten widmen“, appellierte Warken. Viele Wähler seien unsicher und noch unentschlossen.
„Wir wissen, dass es in unserer Raumschaft sehr viele Sympathien für Marcus Söder gegeben hat, jedoch kann sich Armin Laschet als Kanzlerkandidat durchaus sehen lassen“, betonte sie. Man sollte genauso darüber sprechen, welche Rolle Olaf Scholz zum Beispiel bei der Wirecard-Affäre gespielt habe.
„Ich merke, dass wir mit unseren Inhalten und Zielen durchaus überzeugen können. Die CDU und Kanzlerin Angela Merkel haben in den vergangenen 16 Jahren eine solide Regierungsarbeit geleistet“, bilanzierte Warken. „Wir wollen keine ideologische Klimapolitik und Sicherheitspolitik, keine Steuererhöhungen Randgruppenpolitik oder Neiddebatte, sondern eine Politik mit Augenmaß und für alle Menschen“, gab sie als Devisen aus.
Bei der Klimapolitik bedeute dies, alle Unternehmen, Landwirte und Bürger, die dazu bereit seien, an Bord zu nehmen, ohne dass sie überbelastet würden. „Kompromisse sind in der Politik oft unvermeidbar, aber pragmatische Ergebnisse. „Wir brauchen keine vermeintlich einfachen Lösungen. Die CDU bietet eine verlässliche und solide Politik und Programmatik, auch für den Ländlichen Raum“, beteuerte die Abgeordnete. „Wir müssen zwar in den kommenden Wochen nochmal richtig Gas geben, dann bin ich allerdings guter Dinge, dass wir ein gutes und erfolgreiches Ergebnis erreichen können. Wir brauchen den Konsens und Aktivitäten aller Generationen von der Jungen Union bis zur Senioren Union“, zeigte sie sich überzeugt.
Bei den turnusgemäßen Vorstandswahlen wurden in ihren Ämtern bestätigt: Als Kreisvorsitzender Walter Lutz (Großrinderfeld), als Stellvertreter Jürgen Küchler (Wertheim), Marlies Petzl (Bad Mergentheim) und Norbert Seitz Werbach), als Schriftführer und Pressereferent Christian-Andreas Strube (Lauda-Königshofen) sowie als Internetbeauftragter Melchior Döhner (Tauberbischofsheim).
Zu Beisitzern gewählt wurden Günther Appold (Weikersheim), Alfons Göpfert (Wertheim), Dr. Renate Heinisch (Boxberg), Karlheinz Henninger, Hans Herschlein (beide Bad Mergentheim), Werner Honeck (Wertheim), Josef Ludwig (Lauda-Königshofen), Willy Schäffner (Tauberbischofsheim), Gudrun Schamann (Weikersheim), Helmut Versbach (Lauda-Königshofen) und Robert Weniger (Tauberbischofsheim).
Für 20-jährige Mitgliedschaft in der Senioren Union Main-Tauber wurden mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet: Heinz Raulf (Boxberg), Rosemarie Seyfried (Wertheim) sowie Brigitte und Bert Zeller (Wertheim)
„Ich hoffe, dass die kommenden Jahre wieder einfacher werden als die vergangenen“, meinte Walter Lutz, der sich zum Abschluss für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte.